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Inhalt: Ludwig van Beethovens «33 Variationen über einen Walzer von A.Diabelli» op. 120 stehen im Ruf, sperrig und spröde zu sein, obwohl man schon seit dem 19.Jahrhundert und zunehmend in den letzten dreißig Jahren weiß, daß in ihnen viel Humor und Witz waltet. Die Studie von Claus Raab kommt zu dem Ergebnis, daß nicht nur einzelne Variationen, sondern der ganze Zyklus und seine Anlage konsequent von kapriziösem Geist gestaltet und von grotesker Perspektive durchdrungen sind. Damit zeigt Beethovens längstes Instrumentalwerk eine große Nähe zu Tendenzen, die zu Beginn des 19.Jahrhunderts verstärkt in Graphik und Literatur zu beobachten sind. Tendenzen, die auch in Kunsttheorie und Ästhetik zu heftigen Disputen führten, da sich in ihnen romantischer Geist auch gegen klassizistische Normen des Schönen richtete. Darüber hinaus konnte in der Zeit von Restauration und Zensur solcher Geist in den Werken den Künstlern selbst gefährlich werden.